PD Dr. Dr. med. Natascha Döbert
Elmar Nickel
Olga Fischbein *
Dr. med. Michaela Welsch *
(* angestellte Fachärzte)
PD Dr. Dr. med. Natascha Döbert
Elmar Nickel
Dr. med. Michaela Welsch
Olga Fischbein
Andrea Katharina Hauf
Dr. med. Katja Failing
Dr. med. Annika Burandt
Nuklearmedizin macht sich zu Nutze, dass manche Substanzen im Organismus selektiv verarbeitet werden: Jod etwa wird nur in der Schilddrüse benötigt. Weil solche Elemente sozusagen biochemische Pfade aufspüren nennt man sie Tracer. Ferner müssen diese Substanzen möglichst unschädliche Strahlen aussenden, die sich dennoch mit einem Detektor gut einfangen lassen. Medikamente, die beide Eigenschaften vereinen, heissen Radiopharmaka. Häufig wird in der Nuklearmedizin ein Isotop des Elements Technetiums verwendet, abgekürzt Tc-99m.
Das bildgebende Verfahren des Nuklearmediziners ist die Szintigrafie. Zur Abbildung der Tracer-Verteilung im Organismus dient die Gamma-Kamera, zur Auswertung ein möglichst schnelles Computer-System. SPECT-fähig, 55 cm Sichtfeld Hiermit können statische Aufnahmen angefertigt werden, also Schnappschüsse der Organ-Funktion, wie beim Schilddrüsen-Szintigramm. Auch ist die Aufnahme von Schnittbildern (SPECT, PET) möglich, analog zur Computer- oder Kernspin-Tomografie. Vor allem aber wird der zeitliche Ablauf von Stoffwechsel-Prozessen sichtbar gemacht, z.B. die Ausscheidung eines Tracers bei der Nieren-Untersuchung.
Unverträglichkeitsreaktionen sind bei nuklearmedizinischen Untersuchungen weitaus seltener als bei der Verabreichung von Röntgen-Kontrastmitteln. Tracer-Substanzen werden in Nano- oder Mikrogramm-Mengen eingesetzt; sie sind in der Regel weder allergen noch biologisch wirksam.
Da der Tracer sich zunächst im Organismus verteilen muß, und jeweils nur die geringste Substanzmenge zur Anwendung kommt, ist mit einer längeren Untersuchungsdauer im Vergleich zu anderen Verfahren zu rechnen. Wir teilen Ihnen die voraussichtliche Untersuchungsdauer bei der Terminvereinbarung gerne mit.
Die in der Nuklearmedizin in Spurendosen eingesetzten Medikamente senden Röntgenstrahlen aus. Die Organdosen im jeweils untersuchten Körperteil sind bekannt, ebenso die Wirkung auf den gesamten Organismus. Diese effektive Äquivalentdosis ist bei der nuklearmedizinischen Diagnostik in der Regel sogar geringer als beim Röntgen. Sie entspricht beim Knochen-Szintigramm etwa der einer Röntgenaufnahme des Beckens, wobei szintigraphisch allerdings das ganze Skelett gleichzeitig abgebildet wird.
Trotz der vergleichsweise geringen Strahlendosen führen wir nuklearmedizinische Untersuchungen bei Schwangeren und in der Stillzeit nicht durch, bei Kindern nur wenn zwingend geboten. Für Frauen im gebärfähigen Alter ist eine Untersuchung in den ersten 10 Zyklustagen zu empfehlen oder wenn eine Schwangerschaft sicher ausgeschlossen werden kann.
Unter Berücksichtigung aller Faktoren behalten wir uns im Einzelfall die Entscheidung vor, ob das Szintigramm wirklich die für Ihre Fragestellung sinnvollste Untersuchung ist. Falls dies so ist können Sie sicher sein, dass wir alle Massnahmen treffen werden, um die notwendigen Ergebnisse mit der für Sie geringsten Belastung zu erzielen.
Nuklearmedizinische Methoden stehen nicht in Konkurrenz zu anderen Verfahren, sondern sind als funktionelle Ergänzung oft unentbehrlich. Wir bitten deshalb, wichtige Vorbefunde zum Untersuchungstermin mitzubringen. Auch sind wir für Rückmeldungen über die Resultate weiterführender Untersuchungen und den Erfolg Ihrer Behandlung stets dankbar!